Sonn­tag­abend kurz nach 20 Uhr wur­de über Not­ruf bei der Ein­satz­zen­tra­le Bam­berg mit­ge­teilt, dass aus der gro­ßen Hal­le in der Herolds­ba­cher Stra­ße am Orts­rand von Hau­sen Rauch aus dem Dach quillt. 

Es wur­de sofort ein Groß­ein­satz der Feu­er­weh­ren, Ret­tungs­diens­te und Poli­zei ein­ge­lei­tet. Der Lösch­ein­satz gestal­te­te sich äußerst schwie­rig, da über dem Brand­ob­jekt eine 380-kV- und eine 110-kV-Lei­tung ver­lau­fen. Inner­halb kür­zes­ter Zeit stand die 200 m lan­ge, 50 m brei­te und 9 m hohe Hal­le im Vollbrand. 

In dem Objekt waren meh­re­re Fir­men und Fabri­ka­ti­ons­be­trie­be unter­ge­bracht. Allein bei einem Schuh­her­stel­ler ver­brann­te Ver­kaufs­wa­re im Wert von über 400.000 Euro. 

Wegen der star­ken Rauch­ent­wick­lung wur­den die Bewoh­ner von Hau­sen über Radio- und Laut­spre­cher­durch­sa­gen über die Gefahr infor­miert und auf­ge­for­dert, Fens­ter und Türen zu schlie­ßen und sich nicht im Frei­en aufzuhalten.

Es dau­er­te gerau­me Zeit, bis E.ON die Hoch­span­nungs­lei­tung teil­wei­se abschal­ten bzw. her­un­ter­fah­ren konn­te, um eine wei­te­re Strom­ver­sor­gung der betrof­fe­nen Regi­on zu gewähr­leis­ten. Erst danach konn­te die Feu­er­wehr den vol­len Lösch­an­griff starten.

Ver­tre­ter des Land­rats­am­tes Forch­heim befan­den sich mit Mess­ge­rä­ten vor Ort, um die toxi­sche Belas­tung der Rauch­schwa­den zu mes­sen. In einem Radi­us von 200 m um die Hal­le war die Luft belas­tet, dar­über hin­aus bestand für die Anwoh­ner kei­ne Gefahr. Die Gefah­ren­mel­dung muss­te gegen Mit­ter­nacht erwei­tert wer­den, da ein Flüs­sig­gas­tank im Objekt beschä­digt wur­de und zu explo­die­ren drohte.

Als schließ­lich wie­der Ent­war­nung gege­ben wer­den konn­te, öff­ne­te das THW Forch­heim mit dem Poly­g­rei­fer des Krans der Fach­grup­pe Was­ser­ge­fah­ren teil­wei­se das Dach, damit die Feu­er­wehr einen bes­se­ren Zugriff hatte.

Im Ein­satz befan­den sich etwa 220 Feu­er­wehr­kräf­te aus der gesam­ten Regi­on, 30 Ret­tungs­kräf­te und eine Viel­zahl von Poli­zei­strei­fen. Das THW Forch­heim war mit 40 Hel­fern im Ein­satz. Wei­te­re Auf­ga­ben bestand im Ver­pfle­gen der Ein­satz­kräf­te und dem Aus­leuch­ten der Ein­satz­stel­le, so dass die letz­ten THW-Kräf­te erst bei Son­nen­auf­gang wie­der abrü­cken konnten.