Normalerweise pumpen die Einsatzkräfte des THW überflutete Keller oder Straßenzüge leer. Seit vergangenem Mittwoch führten die THW-Pumpen allerdings bis gestern dem Westsee in der Nähe von Bad Staffelstein (Bayern) Wasser aus dem Main zu. Mit dem Frischwasser hoben die Ehrenamtlichen den Sauerstoffgehalt im See und verhinderten ein Fischsterben.
Aufgrund der schlechten Wasserqualität drohte der Westsee umzukippen. Die Ortsverbände aus Bad Staffelstein, Bamberg, Coburg und Forchheim legten deshalb Schlauchverbindung vom Main zum betroffenen See. Mit einer Spitzenleistung von 37.000 Litern pro Minute förderten sie das sauerstoffreiche Wasser des Fließgewässers in den See. Durch diese Form der Belüftung normalisierte sich der Sauerstoffgehalt des Standgewässers allmählich. Damit das Frischwasser sich gleichmäßig im See verteilte, befuhren die THW-Kräfte den See zudem mit ihren Booten.
Bereits vor Beginn des Einsatzes waren etliche Fische im umgestürzten See erstickt. Deshalb weiteten 52 Ehrenamtliche ihren Einsatz am Freitag vorsorglich auf den Großen Angersee, der nur zehn Kilometer weiter südlich vom Westsee entfernt liegt, aus. Auch hier hatte sich die Wasserqualität zunehmend verschlechtert. Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Erlangen, Kirchehrenbach und Pfaffenhofen ergänzten die Mannschaftsstärke der vier Ortsverbände, die schon am Westsee im Einsatz waren. Durch den weitsichtigen Eingriff wendeten die THW-Kräfte ein weiteres Fischsterben ab. Beide Einsätze beendete das THW am Sonntagabend.