Im Orts­kern von Effeltrich ver­form­te sich der Dach­stuhl einer Scheu­ne und droh­te auf die viel befah­re­ne Haupt­stra­ße zu stür­zen. Die genaue Ursa­che ist unbe­kannt, es wird jedoch ver­mu­tet, dass der Schnee­fall in der Nacht auf Sams­tag das bereits beschä­dig­te Gebälk end­gül­tig über­las­tet hat.

Als Erst­maß­na­me wur­den Geh­weg und Stra­ße neben der Scheu­ne durch die ört­li­che Feu­er­wehr und den Bau­hof gesperrt. Der Bau­fach­be­ra­ter des THW Forch­heim bestä­tig­te die aku­te Ein­sturz­ge­fahr und lei­te­te Siche­rungs­maß­nah­men in die Wege: Der Trupp Ein­satz­stel­len­si­che­rung des Orts­ver­bun­des Schwein­furt wur­de alar­miert um mit dem Ein­satz­stel­len-Siche­rungs­sys­tem (ESS) das Gebäu­de zu überwachen.

Das ESS besteht aus Tachy­me­ter, Sta­tiv und einem Rech­ner­sys­tem mit Daten­über­tra­gung über Funk oder Kabel. Es erkennt früh­zei­tig kleins­te Ver­än­de­run­gen durch Mes­sung der Bewe­gun­gen. Die­se sind häu­fig so mini­mal, dass das blo­ße Auge sie gar nicht wahr­neh­men kann. Damit wer­den Ein­satz­kräf­te recht­zei­tig vor Ver­än­de­run­gen gewarnt und kön­nen den Gefah­ren­be­reich räumen.

Die­ses Spe­zi­al­ge­rät ist nur in weni­gen Orts­ver­bän­den in Deutsch­land sta­tio­niert und wur­de vom OV Schwein­furt u.a. beim Ein­sturz eines Trag­ge­rüsts einer Auto­bahn­brü­cke 2016 und der Explo­si­on einer Raf­fi­ne­rie 2018 eingesetzt.

Par­al­lel zum Auf­bau des ESS orga­ni­siert das THW Forch­heim Bau­holz von der Fir­ma Holz­bau Blüm­lein, leuch­te­te die Ein­satz­stel­le aus und berei­te­te einen “Schnitt­platz” zum Bear­bei­ten des Hol­zes vor. Die Scheu­ne wur­de dann mit Stütz­bö­cken mit drei­fa­cher Streb­stüt­ze abge­stützt. Die­se Holz­kon­struk­ti­on besteht aus zwei recht­wink­lig zuein­an­der ange­ord­ne­ten Bal­ken, die mit drei dia­go­na­len Stüt­zen ver­bun­den wer­den. Sie­ben Stütz­bö­cke wur­den über die gan­ze Brei­te der Scheu­ne ver­baut, mit Die­len ver­steift und mit Erd­nä­geln im Boden verankert.

Der Ein­satz begann am frü­hen Abend und wur­de gegen 4 Uhr mor­gens been­det. Die ins­ge­samt ca. 50 Ein­satz­kräf­te wur­den von der Ein­heit Logis­tik und Ver­pfle­gung des THW Forch­heim verpflegt.

Bericht: Andre­as Ismaier