Der Einsatz des THW nach den schweren Überflutungen in Rumänien ist beendet. Die 34 THW-Kräfte kehrten am Donnerstag aus der Region um Temeswar zurück. Dort versorgte das THW seit dem 10. Mai die Menschen mit Trinkwasser und pumpte Wasser aus der Ebene.
Um den nachhaltigen Erfolg des THW-Engagements zu sichern, setzte das Einsatzteam außerdem einen Tiefbrunnen im vom Hochwasser eingeschlossenen Ort Foeni instand. In den vergangenen Tagen versorgte das THW die im Dorf verbliebenen Einwohner mit Frischwasser.
Im Einsatzabschnitt bei Granicerii betrieben die THW-Fachleute die Instandsetzung des fest installierten Pumpwerkes vor Ort. Dadurch ist die Entwässerung des Gebietes auch langfristig gesichert.
Bundesinnenminister Otto Schily hatte das 34-köpfige THW-Einsatzteam auf Ersuchen der rumänischen Regierung in das Überschwemmungsgebiet entsandt. Das Team setzte sich aus Experten der Bereiche Wasserschaden/Pumpen, Infrastruktur und Trinkwasseraufbereitung zusammen.
Neben vier Großpumpen mit einer Gesamtleistung von 20.000 Litern pro Minute wurde unter anderem ein mobiles Trinkwasserlabor in die Region um die Stadt Temesvar im Westen Rumänien gebracht.
THW-Präsident Georg Thiel hatte sich bei einem Besuch einen persönlichen Eindruck von den Leistungen des THW in den Überschwemmungsgebieten in Rumänien machen können. “Mir ist es wichtig, die Einsatzbedingungen vor Ort genau zu kennen, denn es sind besonders diese Erfahrungen, die wir in unseren Bemühungen eine der modernsten Einsatzorganisationen zu werden, berücksichtigen müssen”, sagte Thiel anlässlich seines Besuchs in der Katastrophenregion.
Der Lößboden und der hohe Grundwasserstand verhinderten das Versickern des Wassers. Straßen wurden überspült, Brücken waren eingestürzt, Pumpwerke ausgefallen.
Mit einer Pumpenkapazität von 70.000 Litern pro Minute — im Einsatz waren unter anderen vier Großpumpen mit einer Gesamtkapazität von 20.000 Litern pro Minute und eine 10.000-Liter Tauchpumpe — war das Ziel des THW, den Wasserspiegel soweit zu senken, dass die eingeschlossenen Dörfer wenigstens mit Fahrzeugen wieder erreichbar waren. Dank tatkräftiger Unterstützt wurden die deutschen Helfer dabei von Mitarbeitern der örtlichen Katastrophenschutzbehörde.
Es sei das stärkste Hochwasser seit 40 Jahren. Mehrere Tausend Menschen mussten evakuiert in Notunterkünften untergebracht werden. Von den Überflutungen waren etwa 700 Quadratkilometer betroffen, bis zu viertausend Häuser und über hundert Bauernhöfe wurden zerstört.
Das Technische Hilfswerk (THW) leistet im Auftrag der Bundesregierung auf der Grundlage des Helferrechtsgesetzes seit mehr als fünf Jahrzehnten technisch-humanitäre Hilfe im Ausland. Die Katastrophenschutzorganisation des Bundes wird vom Bundesinnenminister für humanitäre Einsätze sowohl im Rahmen von Soforthilfemaßnahmen, wie zuletzt nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien, wie auch als Beitrag der Bundesregierung bei der Umsetzung von Projekten in Krisengebieten, beispielsweise als Partner der Vereinten Nationen (UN), entsandt.
In der Bundesanstalt THW mit ihren hoch spezialisierten Einheiten engagieren sich über 76.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in den insgesamt 665 THW-Ortsverbänden zum Wohle der Mitmenschen.