Ergie­bi­ger Dau­er­re­gen im Nor­den Bay­erns, der die Pegel der Flüs­se nach Neu­jahr anstie­gen ließ, sorg­te für meh­re­re Ein­sät­ze des THW Forchheim. 

Bereits am Don­ners­tag­mit­tag ent­schloss sich die OV-Füh­rung vor­sorg­lich Sand­sä­cke zu fül­len. Dass die­se Ent­schei­dung rich­tig war, zeig­te sich ab dem spä­ten Nach­mit­tag, da man an eini­ge Feu­er­weh­ren im Land­kreis Forch­heim drin­gend benö­tig­te Sand­sä­cke ver­tei­len konnte. 

Um Mit­ter­nacht ereil­te dann ein Hil­fe­ruf aus Coburg das THW Forch­heim. Bis in die Mor­gen­stun­den unter­stütz­te man mit einem LKW und gefüll­ten Sand­sä­cken die Ein­satz­kräf­te vor Ort. Am Mor­gen erreich­te den Orts­be­auf­trag­ten des THW Forch­heim Hol­ger Leh­nard der nächs­te Ein­satz­be­fehl, dies­mal mit dem Ziel Bad Kissingen. 

Hier beka­men die Hel­fer aus Forch­heim vier Ein­satz­stel­len zuge­wie­sen. Die wich­tigs­te Auf­ga­be war, den Was­ser­stand im Kel­ler der Stadt­wer­ke zu hal­ten, andern­falls hät­te Bad Kis­sin­gen ohne Strom dagestanden.

Jakob End­res setz­te mit sei­nem Trupp die Han­ni­bal­pum­pe erfolg­reich gegen die dro­hen­de Kata­stro­phe ein. Auch im Kel­ler der Klär­an­la­ge konn­te der Pump­trupp um Zug­füh­rer Gün­ther Bär den Was­ser­stand sen­ken, um deren Betrieb zu gewähr­leis­ten. Ein wei­te­rer Ein­satz­schwer­punkt waren die Kur­ge­bäu­de. Im Wan­del­raum konn­te Grup­pen­füh­rer Mat­thi­as Peter­mann die Wilo-Pum­pe erfolg­reich ein­set­zen und so einen grö­ße­ren Scha­den von den erst kürz­lich für 14 Mio. Euro reno­vier­ten Anla­gen abwenden.

Auch dem Spiel­ca­si­no stand buch­stäb­lich das Was­ser bis zum Hals. Mit Tauch­pum­pen konn­te durch das Forch­hei­mer THW der Was­ser­spie­gel Stun­de um Stun­de gesenkt wer­den. Kurz vor Mit­ter­nacht konn­ten sich die 15 Forch­hei­mer Hel­fer aus Bad Kis­sin­gen wie­der in Rich­tung Hei­mat aufmachen.

Dort waren in der Zwi­schen­zweit ihre Kame­ra­den in Schlam­mers­dorf im Ein­satz, wo die ange­schwol­le­ne Aisch für Über­schwem­mun­gen sorg­te. Mit 40 Hel­fern wur­den Sand­sä­cke her­an­ge­schafft, um zusam­men mit der Feu­er­wehr Schlam­mers­dorf Häu­ser gegen das Was­ser abzuschotten.

Als man glaub­te, das Schlimms­te über­stan­den zu haben, muss­ten am Sams­tag noch­mals 33 Hel­fer nach Schwein­furt aus­rü­cken. Zunächst pump­ten die Forch­hei­mer in Main­berg, bis dort die Flut­wel­le vor­über war. Anschlie­ßend wur­den sie in das 30 Kilo­me­ter ent­fern­te Stamm­heim am Main beordert. 

Hier hat­te ein Trupp um Sebas­ti­an Gold bereits begon­nen, Kel­ler aus­zu­pum­pen. Der Main ging hier bis zu den Häu­sern, die eigent­li­che Gefahr kam jedoch durch den Kanal, durch den die Abwäs­ser zurück in die Häu­ser gedrückt wur­den. Bereits nach kur­zer Zeit konn­te man mit der Unter­stüt­zung der Feu­er­wehr den Was­ser­spie­gel im Kanal um einen hal­ben Meter sen­ken, nach zwei Stun­den waren die Kel­ler vom Was­ser befreit.

Am Sonn­tag­nach­mit­tag kamen die Forch­hei­mer kaputt und müde wie­der im Land­kreis an.