Das THW leistet seit Anfang März einen wichtigen Beitrag gegen das Coronavirus in Bayern: Kernaufgabe bleibt die Zentrallogistik für den Freistaat. Die Weiterverteilung der Schutzausstattung an die Kreisverwaltungsbehörden gehört auch zu den Aufgaben, die das THW auf örtlicher Ebene leistet. Beispiele darüber, wie sie abläuft und was die THW-Einsatzkräfte ganz konkret tun, kommen aus den Regionalbereichen Bamberg und Karlstadt.
Material erfassen und einlagern, Ein- und Ausgänge dokumentieren, Material packen und verteilen. Diese Aufgaben fallen in den THW-Ortsverbänden des Regionalbereiches Bamberg an, insbesondere dann, wenn die Ortsverbände von den jeweiligen Führungsgruppen Katastrophenschutz (FüGK) den Auftrag zur logistischen Unterstützung bekommen. Dies ist bei den THW-Ortsverbänden Bad Kissingen, Bad Staffelstein, Haßfurt, Kirchehrenbach und Mellrichstadt der Fall. Neben der allgemeinen Logistik sind diese Ortsverbände teilweise in die Verteilung der Schutzausstattung involviert. Diese erfolgt in Haßfurt durch eigene Einsatzkräfte und Fahrzeuge, in anderen THW-Ortsverbänden wie Bad Kissingen, Bad Staffelstein, Kirchehrenbach oder Mellrichstadt holen die Bedarfsträger das Material aus dem zentralen Landkreislager ab. Voraussetzung ist, dass die angelieferten Materialien nach Schutzstufe klassifiziert wurden. Über die konkrete Verteilung an die einzelnen Bedarfsträger entscheidet die FüGK. Das THW übernimmt die Kommissionierung und Ausgabe. Größte Genauigkeit, Sorgfalt und Einhaltung der Hygieneregeln sind bei den eingesetzten THW-Kräften hierbei gefragt. Eine enge Verzahnung mit der FüGK erfolgt durch die Fachberater der jeweiligen Ortsverbände, die in regelmäßigem Austausch mit den Führungsgruppen stehen. *** Im Regionalbereich Karlstadt befinden sich zehn THW-Ortsverbände, welche zum Teil auch als THW-Logistikstützpunkte für die Kreisverwaltungsbehörden (KVB) fungieren. Steht Schutzausstattung zur Übergabe von den THW-Logistikstützpunkten an die Kreisverwaltungsbehörde bereit, dann wenden sich die THW-Logistikstützpunkte an ihren zuständigen THW-Fachberater. Der THW-Fachberater wirkt in der jeweiligen Führungsgruppe Katastrophenschutz mit, und ist auch für die Koordinierung der Übergabe zuständig. Je nach Möglichkeit wird die Schutzausstattung durch die Kreisverwaltungsbehörde selbst vom THW-Logistikstützpunkt abgeholt oder von den THW Ortverbänden zu deren Logistikstützpunkten, wie z. B. Bauhöfen etc. gebracht. Das bedeutet für die THW-Ortsverbände, dass sie eigene Einsatzkräfte sowohl für die Besetzung des THW-Logistikstützpunktes als auch für den Transport und Ladearbeiten organisieren müssen. Um die Ansteckungsgefahr für die Helferinnen und Helfer zu minimieren, werden auch hier die Hygieneregelungen des RKI beachtet. Die Einsatzkräfte bemühen sich soweit wie möglich den Mindestabstand von 1,5m bei ihren Tätigkeiten einzuhalten. Bei den Materiallieferungen bzw. Materialumladungen dürfen nur so viele Helferinnen und Helfer im THW-Ortsverband sein, wie unbedingt notwendig. Für die Transporte im jeweiligen Landkreis sind nach Möglichkeiten feste “Fahrerpaare” zu bilden. Der Ladevorgang ist ebenfalls möglichst “kontaktlos” durchzuführen.
Das THW leistet seit Anfang März einen wichtigen Beitrag gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Bayern: Kernaufgabe bleibt die Zentrallogistik für den Freistaat. Allein an einem Tag werden gut und gerne 524 Paletten mit 260.000L Desinfektionsmittel transportiert.
Für den Erfolg des Gesamteinsatzes ist auch die Unterstützung, die das THW in Zusammenarbeit mit den Partnern leistet, wie zum Beispiel für die Kassenärztliche Vereinigung im Regionalbereich Bamberg.
In Bamberg wurden bis heute 120 Europaletten mit Schutzausstattung aus Bundeslieferungen an die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns ausgeliefert. Darunter rund 1 Mio Schutzmasken verschiedenster Klassen, rund 1,3 Mio Paar Schutzhandschuhe und mehrere tausend Liter Flächen- und Handdesinfektionsmittel. Das Material für die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) wird von Transporteinheiten des THW bei einem zentralen Logistikstützpunkt im Großraum München abgeholt und in das unterfränkische Lager der KVB transportiert. Die Abholung des Materials wird durch den Regionalbereich Bamberg und hier insbesondere durch die Ortsverbände Bamberg, Coburg und Forchheim organisiert und durchgeführt. Diese Ortsverbände bilden den Fachzug Logistik des Regionalbereiches. Die enge Abstimmung zwischen der KVB und der THW-Regionalstelle sorgt für einen reibungslosen und zügigen Ablauf und eine problemlose Abwicklung. Die Kassenärztliche Vereinigung benötigt dieses Material vor allem für die Durchführung von Testungen.
Hierzu ein wichtiger Hinweis:
Die Katastrophenschutzbehörden übernehmen die Unterverteilung der Schutzausstattung in eigener Regie. Durch das THW erfolgt keine Ausgabe oder Verteilung von Schutzausstattung an den Endverbraucher.
Zum Aufbau der vom Landratsamt Forchheim eingerichteten Abstrichstelle für Tests auf das Coronavirus waren am 19. März 2020 neben unseren Helfer*innen auch die des THW OV Kirchehrenbach eingebunden.
Gemeinsam mit den Feuerwehren des Stadtgebiets (Feuerwehr Forchheim | Feuerwehr Buckenhofen | FFW Reuth | Freiwillige Feuerwehr Kersbach | FFW Burk), der BRK Bereitschaft Forchheim, den Funktionären des Landratsamtes sowie Polizeibeamten konnten in kurzer Zeit die Gegebenheiten für dieses Drive-by-Verfahren geschaffen werden.
‼️⚠️ WICHTIG: Die Stelle ist nur für Personen mit einem Untersuchungsauftrag des Gesundheitsamtes Forchheim. Spontane Besuche ohne Auftrag sind zwecklos. Verhaltensregeln für alle anderen Personen sind in der Pressemitteilung des Landratsamtes nachzulesen.
Pressemitteilung des Landratsamtes: https://lra-fo.de/site/Presseartikel/2020/03/PM049.php
Presseartikel der Nordbayerische Nachrichten — Forchheim und Ebermannstadt: https://www.nordbayern.de/…/so-sieht-die-neue-corona-testst…