Am Samstag Abend endete ein viertägiger Einsatz des Technischen Hilfswerks im Erlanger Klärwerk. Dort waren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch durch ein defektes Ventil zwei Pumpenräume in kürzester Zeit vollständig mit Kloake vollgelaufen.
In den beiden Räumen befanden sich die 15 Hauptpumpen des Klärwerks, die das Klärwasser der Anlage umwälzen. Gegen 0.30 Uhr wurde das THW Erlangen alarmiert.
Die Räume konnten zwar schnell ausgepumpt werden, die Pumpen selbst mussten zur Instandsetzung allerdings ausgebaut werden. Da die vorhandenen Pumpenkapazitäten nicht ausreichten, um den Betrieb der Kläranlage aufrecht zu erhalten, wurden noch in der Nacht weitere Ortsverbände aus ganz Bayern nachalarmiert, um eine Katastrophe abzuwenden.
Neben Helfern aus Pfaffenhofen, Rosenheim und Nabburg rückte auch das THW Forchheim mit seiner Hannibal- Schmutzwasserpumpe an, um den Abwassermassen Herr zu werden. Zur Unterstützung waren auch die Ortsverbände Neustadt a. d. Aisch, Baiersdorf und Fürth mit den Fachgruppen Logistik/ Verpflegung und Elektroversorgung sowie einem Autokran im Einsatz.
Am Donnerstag musste die Förderleistung der THW- Pumpen weiter aufgestockt sowie eine Tauchpumpe aus Forchheim eingesetzt werden. Aufgrund des durch den starken Regen ansteigenden Schmutzwasserpegels wurde am Freitag in den frühen Morgenstunden auch der Ortsverband Kirchehrenbach nachalarmiert.
Wenn es den THW- Helfern nicht gelungen wäre, das anfallende Abwasser komplett umzupumpen, hätte es ungeklärt in die Regnitz geleitet werden müssen. Dem Einsatz von Spezialgerät und fachlicher Kompetenz des THW ist es zu verdanken, mit einer Gesamtpumpleistung von rund 2000 Litern Abwasser und Schlamm pro Sekunde – bei rund 12 Kilometern verlegter Schlauchleitungen — diese Gefahr gebannt werden konnte. Seit Samstag laufen die Pumpen des Klärwerks wieder regulär.