Am 02.06.2024 schrill­ten die Funk­mel­de­emp­fän­ger des THW OV Forch­heim. Nach­dem der Stark­re­gen “Orino­co” von Baden-Würt­tem­berg in Rich­tung Bay­ern gezo­gen ist, sind zahl­rei­che Ein­satz­kräf­te des THW im Einsatz

Den ers­ten Ein­satz­auf­trag erhielt hier unse­ren Log‑V (Logis­tik und Ver­pfle­gung). Für sie sie ging es nach Pfaf­fen­ho­fen. Ihre Auf­ga­be bestand dar­in, 4500 Ein­satz­kräf­te zusam­men mit ande­ren Log‑V Ein­hei­ten zu Ver­pfle­gen. Hier konn­te auch der jüngst durch das THW beschaf­fe­ne Kühl­an­hän­ger in sei­nen ers­ten Ein­satz gehen. Die­ser ist mit einem Strom­erzeu­ger aus­ge­stat­tet, so dass die Kühl­ket­te durch­ge­hen­den geschlos­sen bleibt und Lebens­mit­tel über eine län­ge­re Stre­cke auch kühl gela­gert werden

Der zwei­te Ein­satz­auf­trag erhielt gleich dar­auf unser Mobi­ler Hoch­was­ser­pe­gel (MHP). Die­ser Trupp errich­tet nach Vor­ga­be der ört­li­chen Ein­satz­lei­tung tem­po­rä­re Pegel­mess­sta­tio­nen an Gewäs­sern. Die dabei gemes­se­nen Daten kön­nen per Inter­net abge­ru­fen wer­den, um die aktu­el­le Lage bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen. Zunächst ging es in für die Kol­le­gen Rich­tung Gerst­ho­fen um hier die ers­ten Mobi­len Hoch­was­ser­pe­gel zu setz­ten. Im spä­te­ren Ein­satz­ver­lauf befan­den sich auch die MHP-Trupps aus Markt Schwa­ben und Donau­wörth im Ein­satz. Dabei waren in Sum­me bis zu 35 Mess­kof­fer im Ein­satz, um die Pegel­stän­de über­wa­chen zu können

Noch am sel­ben Tag wur­de für den Orts­ver­band Forch­heim dann Voll­alarm aus­ge­löst. Die­ser erfolg­te in Abspra­che mit den Kreis­brand­rat, den Land­rat und der OV-Füh­rung. Es galt hier die Lager wie­der mit Sand­sä­cken zu fül­len, da die ein­ge­la­ger­ten Sand­sä­cke in den Orts­ver­bän­den Forch­heim und Kirch­eh­ren­bach bereits auf­ge­braucht wor­den waren. Grund hier­für war, dass bereits durch Stark­re­gen, der Fluss in Wei­lers­bach über die Ufer getre­ten ist und wei­te­re Was­ser­men­gen aus den höher gele­ge­nen Gebie­ten erwar­tet wur­den. Eben­falls wur­den für den Orts­ver­band Bam­berg und die Bun­des­po­li­zei wei­te­re Sand­sä­cke gefüllt. Ins­ge­samt wur­den ca. 8500 Sand­sä­cke in kür­zes­ter Zeit gefüllt.

Einen wei­te­ren Ein­satz­auf­trag erhielt unse­re Fach­grup­pe Wasserschaden-Pumpen.Diese wur­de in das Ein­satz­ge­biet nahe Ingol­stadt, genau­er gesagt nach Irsching an den Ulrich­see, geschickt.  Ein Vor­aus­kom­man­do bestehen aus dem Zug­füh­rer und wei­te­ren Hel­fen fuh­ren den anrü­cken­den Ein­hei­ten vor­aus, um die ers­te Lage zu erkun­den. Anschlie­ßend wur­de zusam­men mit der Air­bus Feu­er­wehr Man­ching begon­nen mit meh­re­ren Pum­pen Was­ser vom Ulrich­see in den Fluss Paar umzu­lei­ten. In der Spit­ze wur­de dabei eine För­der­leis­tung von 80.000 Liter / min erzielt und in Sum­me eine Gesamt­was­ser­men­ge von 921600 m³ beför­dert, was in etwa der Men­ge von 350 olym­pi­schen Schwimm­be­cken ent­spricht. Im wei­te­ren Ver­lauf wur­den noch wei­te­re Fach­grup­pen WP nach Irsching ent­sandt und unter­stütz­te beim Auf­bau und Inbe­trieb­nah­me wei­te­re Pump-Kapazitäten.

Zuletzt wur­de dann noch am 06. Juni unser Tech­ni­scher Bera­ter Öl (TeBe ÖL) in den Land­kreis Günz­burg alar­miert, um gemel­de­te Gebäu­de mit Ölschä­den zu erkun­den. Dabei wur­de unter ande­rem die Men­ge an Kon­zen­tra­ti­on des Öl-Was­ser­ge­mi­schen ermit­telt und Maß­nah­men zur Besei­ti­gung emp­foh­len. Die orts­an­säs­si­ge Feu­er­wehr begann anschlie­ßend mit dem Abpum­pen des Schmutz­was­sers, wel­ches anschlie­ßend durch die Sepa­ra­ti­ons­an­la­ge des THW fach­ge­recht getrennt und im Nach­gang ent­sorg wurde.

Nach meh­re­ren anstren­gen­den Tagen kehr­ten unse­re Ein­satz­kräf­te am Frei­tag, den 14. Juni 2024, von Ihrem Ein­satz zurück. Nun hieß es, dass Mate­ri­al zu rei­ni­gen und auf­zu­be­rei­ten, um für den nächs­ten Ein­satz wie­der start­klar zu sein. Ins­ge­samt befand sich unser Orts­ver­band mit 80 Ein­satz­kräf­ten im Einsatz.

Wir bedan­ken uns bei den Ehe­leu­ten, Kin­dern und Arbeit­ge­ber für die Unter­stüt­zung der Kame­ra­den und Kame­ra­din­nen bei der Erfül­lung ihrer Auf­ga­ben. Ein beson­de­rer Dank ergeht auch an die ein­ge­setz­ten Feu­er­weh­ren, die für die Ver­pfle­gung und das Leib­li­che Wohl unse­rer Ein­satz­kräf­te in den Ein­satz­ge­bie­ten zustän­dig waren.