Deutschland will bereit sein, wenn der erste Corona-Impfstoff in Europa zugelassen und verteilt wird. Deshalb hat die Bundesregierung die Länder beauftragt, bis zum 15. Dezember Impfzentren aufzubauen. In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt soll bis zu diesem Datum so ein Zentrum entstehen. Für den Landkreis Forchheim wird die ehemalige Jugendherberge Don Bosco als Standort dienen. Helfer:innen des Technischen Hilfswerks wurden hier zur Instandsetzung eingesetzt.
An bisher zwei Samstagen im Dezember waren die ehrenamtlichen Helfer:innen des THW-Ortsverbandes Forchheim für das Gesundheitsamt im Einsatz, um das seit 31. Juli 2019 leer stehende Schülerwohnheim Don Bosco wieder herzurichten. Die THWler hatten den Auftrag, im bereits zum Abriss vorgesehenen Gebäude den Weg der Patienten vorzubereiten, Stolperfallen und Verletzungsgefahren zu beseitigen, beschädigte Ausstattung zu reparieren und alles für die anstehenden Malerarbeiten vorzubereiten.
Die größten Arbeiten wurden im Eingangsbereich des Impfzentrums erbracht: Für die Barrierefreiheit errichteten die Helfer:innen am Haupteingang eine Rampe aus Holz, um den Zugang auch für Rollstuhlfahrer zu ermöglichen. Um die Rutschgefahr bei schlechter Witterung zu minimieren, wurde hier Dachpappe angebracht. Auch in der Lobby selbst wurden einige Schönheitskorrekturen und Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt, wie z.B. Teile der Holzdecke ausgebessert.
Die Räumlichkeiten für die Aufklärung, die Impfung selbst sowie die Nachsorge befinden sich im Erdgeschoss. Alle weiteren Stockwerke dürfen für die Patienten nicht zugänglich sein. Deshalb brachten die Helfer:innen Absperrungen aus Holz in den Treppenhäusern an, um die Besucher zu lenken. Außerdem wurden alte Befestigungen von bereits abgenommenen Geländerelementen entfernt und entgratet.
Die der ehemaligen Jugendeinrichtung entsprechend gestalteten Wände erhielten einen neutralen Anstrich durch eine Malerfirma. Zur Vorbereitung dafür waren die THWler damit beschäftigt, Nägel, Haken sowie Schrauben und Dübel zu entfernen. Außerdem mussten beschädigte Wände mit Gipskartonplatten verkleidet werden. Auch Kunststoffelemente, die als Schmutzschutz dienten, wurden abgenommen, sodass der Malerbetrieb zügig arbeiten konnte.
Zudem musste noch die bauliche Ausstattung der alten Herberge überprüft und wo nötig in Stand gesetzt werden. Defekte Türen erhielten so neue Schlösser und defekte bzw. klemmende Fenster wurden ebenso eingestellt und funktionstüchtig gemacht. Gesplitterte Glastüren stellten zudem eine Verletzungsgefahr dar, weshalb die THW-Helfer:innen eine Reparatur mit Siebdruckplatten vornahmen.
Auch im Außenbereich waren die Helfer:innen tätig. Es hatten sich die vor Jahrzehnten verlegten Pflasterflächen teilweise gesetzt. Hier besserten die Ehrenamtlichen die Stolperfallen aus, setzten Steine und Platten neu und betonierten Rampen an Bordsteine, um einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten.
Informationen zum Coronavirus und zum Betrieb des Impfzentrums sind beim Landratsamt Forchheim zu erhalten. Telefonnummern zu aktuellen Maßnahmen, medizinischen Fragen und Fragen zur Quarantäne sind der Website des Landratsamtes unter www.lra-fo.de zu entnehmen.