Am 18. Juli 2020 waren die Bergungstaucher am Wasserkraftwerk Schottersmühle im technischen Einsatz, um eine Störung am Rechenreiniger im Unterwasserbereich zu beseitigen.
Um einen sicheren Taucheinsatz zu gewährleisten, fand die Kommunikation zwischen Einsatztaucher, Sicherungstaucher und Taucheinsatzleiter über die in der Taucher-Vollmaske integrierte Sprechanlage, sowie zusätzlich mittels Leinenzugsignale statt.
Nach Bewertung der Einsatzlage gemäß Taucheinsatzprotokoll und Beseitigung möglicher Gefahrenpotentiale machten sich die Taucher vorerst daran, die im Rechengitter verklemmten Steine und Holzstücke zu beseitigen. Im Anschluss daran wurden etwa zwei Zentner Kies in der Nähe des Rechenreinigungsbalkens entfernt, um den ungestörten Betrieb des Rechens zu gewährleisten.
Nachdem die ursprüngliche Störung nach diesen bereits getroffenen Maßnahmen immer noch vorhanden war, erfolgte mittels einer lichtintensiven Tauchlampe eine genauere Untersuchung der unter Wasser befindlichen, gekapselten Umlenkrollenmechanik. Dabei wurden zwei Holzstücke entdeckt, die aus dem gekapselten Umlenkrollenmechanismus nur sehr schwierig zu entfernen waren.
Bei genauerer Begutachtung der beiden Holzstücke über Wasser handelte es sich um ein noch grünes Holz, welche Biberbissspuren sowie mechanischen Abriebspuren aufwiesen. Diese Holzstücken müssen knapp oberhalb der Gewässergrundes im perfekten Winkel durch ein Antriebskettenglied hindurch gedrückt worden sein und haben dann im gekapselten Umlenkrollenmechanismus immer wieder für Antriebsverklemmungen und Überlastabschaltungen geführt.
Nachdem die Funktion des Rechenreinigers erfolgreich geprüft wurde, begab sich die Tauchmannschaft wieder in die Unterkunft und stellte die Einsatzbereitschaft wieder her.