Im inzwi­schen 46. Jahr­gang mach­ten sich auch 2019 fast vier­zig THW-Ange­hö­ri­ge aus Forch­heim am Vater­tag auf den Weg zur Son­der­aus­bil­dung auf der Donau nach Strau­bing. Mit ins­ge­samt acht Fahr­zeu­gen, vier Boo­ten, einer aut­ar­ken Feld­kü­che, einem gro­ßen Trink­was­ser­an­hän­ger und erst­mals auch einem Kühl­an­hän­ger stopp­te der Kon­voi auf der Anrei­se zum ers­ten Mal in Kelheim:

Wäh­rend sich die Ver­pfle­gungs­mann­schaft um das Mit­tag­essen für alle küm­mer­te, ließ der Rest ein Schlauch- und zwei Mehr­zweck­boo­te in Stau­sa­cker zu Was­ser, um in schöns­ter Umge­bung mit dem ers­ten Teil des Aus­bil­dungs­wo­chen­en­des zu begin­nen. Eine kur­ze Pau­se im Klos­ter Wel­ten­burg wur­de ein­ge­scho­ben, bevor die “Manu­el­le Boots­füh­rung” durch den Donau­durch­bruch nach Kel­heim star­te­te. Nicht nur der gestie­ge­ne Was­ser­stand und die damit ver­bun­de­ne star­ke Strö­mung mach­ten den moti­vier­ten THWlern beim klei­nen Wett­ren­nen zu schaf­fen – die war­men Tem­pe­ra­tu­ren wur­den bei einer kur­zen und effek­ti­ven Was­ser­schlacht bekämpft. In Kel­heim ange­kom­men wur­den die Boo­te wie­der auf­ge­räumt und die vom Ver­pfle­gungs­trupp zube­rei­te­ten “Blau­en Zip­fel” sorg­ten für eine Stär­kung der aus­ge­power­ten Boots­män­ner und ‑frau­en.

Rund eine Stun­de dau­er­te das Über­set­zen zum eigent­li­chen Ziel: dem 1. MWSC Strau­bing. Der hohe Was­ser­stand der Donau mach­te eine Kom­pri­mie­rung des tem­po­rä­ren Zuhau­ses not­wen­dig, wel­ches am Vor­tag noch über­flu­tet war. Die durch­ge­hen­den rund 20 °C mit Son­nen­schein mach­ten ein Ver­pfle­gungs­zelt über­flüs­sig, was den Auf­bau von nur drei Zel­ten for­der­te. Der Don­ners­tag­abend bot dann einen gemüt­li­chen Aus­tausch mit den Freun­den vom THW Orts­ver­band Strau­bing im Sonnenuntergang.

Am Frei­tag­mor­gen gegen 8.30 Uhr mach­te sich die Kolon­ne mit Forch­hei­mer und Strau­bin­ger Fahr­zeu­gen nach Regens­burg, wo ins­ge­samt sechs Boo­te zu Was­ser gelas­sen wur­den: drei Mehr­zweck- und ein Mehr­zweck­ar­beits­boot, ein Schlauch­boot und ein Pon­ton. Etwa 25 Hel­fe­rin­nen und Hel­fer nutz­ten den Weg aus der Ober­pfalz nach Nie­der­bay­ern nicht nur für einen Aus­flug auf die 461 Stu­fen höher gele­ge­ne Wal­hal­la und ein Mit­tag­essen an der Donau. Sie kon­zen­trier­ten sich auf die Unter­schie­de vom Fah­ren auf unse­rem Kanal als Steh­ge­wäs­ser zur Donau als Fließ­ge­wäs­ser. Der Fluss ist außer­dem um eini­ges brei­ter als der Main-Donau-Kanal, was ver­schie­de­ne Manö­ver­fahr­ten mög­lich mach­te. Die ver­schie­de­nen Boots­ty­pen sind eben­so eine gute Übung für die teil­neh­men­den Boots­füh­rer, um sich im Ernst­fall auch auf den Boo­ten ande­rer Orts­ver­bän­de auszukennen.

Nach rund 55 Kilo­me­tern und zwei Schleu­sen – der letz­ten in Strau­bing – war­te­ten dann auf dem Gelän­de des 1. MWSC Strau­bing bereits vie­le Hel­fer aus Forch­heim und Strau­bing sowie dem Gast­ge­ber auf die Boots­leu­te. Der Ver­pfle­gungs­trupp war inzwi­schen flei­ßig und hat­te das Abend­essen aus Spar­gel­creme­sup­pe und Gulasch mit Sem­mel­knö­deln bereits fer­tig. Nach einer kur­zen offi­zi­el­len Anspra­che aller drei Orga­ni­sa­tio­nen und der Über­ga­be von Gast­ge­schen­ken an die Motor­was­ser­sport­ler wur­de der ent­spann­te Teil des Frei­tags begonnen.

Aller­dings nicht zu lan­ge, denn der Sams­tag stand im Zei­chen des Auf­bruchs: Nach dem Früh­stück unter­stütz­te der Orts­ver­band Strau­bing die Forch­hei­mer THWler noch beim Abbau von drei Zel­ten, dem Dusch- und dem Koch­be­reich und gegen 10 Uhr konn­te der Platz ver­las­sen wer­den. Auf etwa hal­ber Stre­cke durf­te sich dies­mal die Küchen­mann­schaft ent­span­nen, denn der Vor­sit­zen­de des Hel­fer­ver­eins Die­ter Wöl­fel über­nahm die Rech­nung des Besuchs einer Gast­stät­te. End­gül­tig zuhau­se waren die erschöpf­ten Boots­freun­de dann am Nach­mit­tag, als die Aus­stat­tung auf­ge­räumt und die Ein­satz­be­reit­schaft wie­der her­ge­stellt wer­den konnte.

Wir bedan­ken uns bei den Mit­glie­dern des 1. Motor­boot und Was­ser­ski­clubs für die Gast­freund­schaft sowie bei den Kame­ra­den des THW Orts­ver­ban­des Strau­bing für eine erneut sehr lehr­rei­che und spa­ßi­ge Ausbildung!