Oberbayern. Nach tagelangen Schneefällen in Südbayern war das THW im Januar in vielen Landkreisen der Voralpenregion im Einsatz, um Straßen und Dächer frei zu räumen und Koordinierungsstäbe zu unterstützen.
Für den Ortsverband Forchheim begann der Einsatz am Donnerstag, den 10. Januar 2019 mit der Alarmierung des Baufachberaters nach Berchtesgaden. Gegen 22.00 Uhr machten sich Carl Schell und Leonhard Hoppe auf den Weg, um dort ab Freitag Schneelastmessungen durchzuführen und auszuwerten, ob Gebäude der Last standhalten oder vom Schnee befreit werden müssen.
Am Vormittag des 11. Januar ging dann der Einsatzauftrag für unsere Helferin Nicole Endres ein. Im Auftrag des THW-Landesverbandes Bayern wurde auch sie nach Berchtesgaden gerufen. Dort war sie von Freitag bis Sonntag für das Mediateam des Landesverbandes unterwegs, um den Einsatz in den verschiedenen Abschnitten zu dokumentieren und Fotos für die Pressearbeit des THW zu liefern.
Wenige Stunden später erhielt der Ortsverband erneut eine Alarmierung – eine Bergungsgruppe wurde in die Region Traunstein gerufen, um Dächer von der Schneelast zu befreien. Also machten sich 13 Helferinnen und Helfer noch am Freitagabend auf den Weg nach Oberbayern. In der Nacht fanden sie Unterschlupf beim THW Ortsverband Freising, um in den Morgenstunden des Samstags nur noch eine Teilstrecke bis zum Bereitstellungsraum in Übersee am Chiemsee zurückzulegen.
Somit waren ab Samstag, dem 12. Januar 2019 insgesamt 13 Helferinnen und Helfer damit beauftragt, verschiedene Dächer in Reit im Winkl von der Schneelast zu befreien. Gemeinsam standen sie täglich rund acht Stunden auf sowohl öffentlichen, gewerblichen und auch privaten Dächern, um mit Sägen und Schneehexen gegen Schneemassen von bis zu 2,5 Metern anzukämpfen. Dabei waren sie sowohl bei Schneefall, Regenschauern und strahlendem Sonnenschein hochmotiviert, um im Einsatz „Schneechaos“ zu helfen. Auch der Baufachberater fuhr am Mittwoch, den 16. Januar noch einmal nach Berchtesgaden zur Schneelastmessung.
Bis zu den Abendstunden des 18. Januars, also etwas mehr als eine Woche lang, ging der Einsatz des Ortsverbandes Forchheim. In insgesamt drei Schichten mit Bergungsgruppen zu je 13 THWlern, zwei Baufachberater-Schichten und einem MediaTeam-Auftrag waren rund 40 Helferinnen und Helfer mehr als 2.000 Stunden in zwei Landkreisen im Einsatz.
Insgesamt waren in allen fünf oberbayerischen Landkreisen, welche zu der Zeit den Katastrophenfall ausgerufen hatten, etwa 9.300 THW-Kräfte aus 150 Ortsverbänden mit rund 60.000 Dienststunden im Einsatz „Schneechaos“.