Zum Jah­res­ab­schluss tra­fen sich am 14. Dezem­ber 2018 die Hel­fe­rin­nen und Hel­fer des Orts­ver­ban­des im Pfarr­saal von St. Anna Forch­heim. Orts­be­auf­trag­ter Chris­ti­an Wilf­ling begrüß­te hier­zu unter ande­rem den stell­ver­tre­ten­den Land­rat Otto Sie­ben­haar und von der evan­ge­li­schen St. Johan­nis Kir­che Pfar­rer Enno Weidt, sowie den „Haus­her­ren“ Pas­to­ral­re­fe­rent Georg Zamet­zer. Sein beson­de­rer Dank galt den Mit­glie­dern des katho­li­schen Frau­en­bun­des, die wie jedes Jahr die Bewir­tung der Gäs­te übernahmen.

Der stell­ver­tre­ten­de Lan­des­be­auf­trag­te des THW für Bay­ern, Til­man Gold, rief in sei­nem Rück­blick die gro­ßen Ein­sät­ze des THW in Deutsch­land wie z. B. den Moor­brand in Meppen mit über 3000 Ein­satz­kräf­ten auch aus Bay­ern oder die Explo­si­on in der Raf­fi­ne­rie in Voh­burg in Erin­ne­rung. Auch im Orts­ver­band Forch­heim gab es ein gro­ßes Ein­satz­spek­trum von Öl auf Gewäs­ser bis zur Ber­gung eines abge­stürz­ten Segel­flie­gers zu bewäl­ti­gen. Mit der Bör­ger SW25 hat das THW im Orts­ver­band eine der 3 in Bay­ern sta­tio­nier­ten Groß­pum­pen mit einer Pump­leis­tung von 25.000 l/min erhal­ten. Gold ist zuver­sicht­lich, dass die aktu­ell auf­tre­ten­den Pro­ble­me bald in Zusam­men­ar­beit mit dem Her­stel­ler gelöst wer­den. Beein­druckt war er vom Besuch des „Tag der offe­nen Tür“ im Sep­tem­ber. Er beschei­nig­te dem OV hier eine beacht­li­che Leis­tung und eine her­vor­ra­gen­de Öffent­lich­keits­ar­beit. Sein beson­de­rer Dank galt den Fami­li­en und Arbeit­ge­bern der THW-Hel­fer für das Ent­beh­ren des/der Helfer/in. Dass der För­der­ver­ein nicht immer nur Geld­ge­ber für den OV sei, son­dern durch Ver­an­stal­tun­gen auch einen wich­ti­gen Bei­trag zum Zusam­men­halt leis­tet, beton­te Gold ebenfalls.

Das Rah­men­kon­zept, die Erwei­te­rung des Bun­des­frei­wil­li­gen­diens­tes und natür­lich auch die Haus­halts­mit­tel für Aus­stat­tung, Aus­bil­dung und Beschaf­fung von Fahr­zeu­gen bewe­gen des THW der­zeit. Sein aus­drück­li­cher Dank galt beim letz­ten Punkt den Mit­glie­dern des Bun­des­ta­ges, die sich in den Haus­halts­be­ra­tun­gen für zusätz­li­che Mit­tel stark gemacht haben. So konn­ten für die Hel­fer­ge­win­nung 3 Mil­lio­nen Euro, die erhöh­te Mehr­auf­wands­ent­schä­di­gung 800 000 Euro, das Lie­gen­schaf­ten-Sanie­rungs­pro­gramm 38,6 Mil­lio­nen Euro und ein Son­der­pro­gramm Aus­stat­tung 5 Mil­lio­nen Euro – mit dem 100 Netz­er­satz­an­la­gen mit 50 kVA beschafft wer­den – bereit­ge­stellt wer­den. Eine Lücke gibt es noch bei der voll­stän­di­gen Finan­zie­rung des Rahmenkonzeptes.

Beim Rah­men­kon­zept ist man in Bay­ern bereits sehr weit in der Pla­nung fort­ge­schrit­ten. Für die neue Fach­grup­pe „Not­ver­sor­gung“ ist die Stär­ke- und Aus­stat­tungs­nach­wei­sung (StAN) erstellt, die Fach­grup­pe soll in 75% der OVs sta­tio­niert wer­den und stellt kri­ti­sche Infra­struk­tu­ren wie­der her.

Bis­her nur im haupt­amt­li­chen Bereich auf Ebe­ne der Regio­nal­stel­len und Lan­des­ver­bän­de ein­ge­setzt, sol­len die Frau­en und Män­ner im Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst künf­tig auch in den Orts­ver­bän­den admi­nis­tra­ti­ve Auf­ga­ben (Ver­wal­tung, Öffent­lich­keits­ar­beit, Gerä­te­war­tung, etc.) über­neh­men und damit das Ehren­amt ent­las­ten. Dafür wer­den bun­des­weit 2000 zusätz­li­che Plät­ze für Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst-Leis­ten­de bereit­ge­stellt. Aktu­ell wird ein Kon­zept zur Betreu­ung die­ser erarbeitet.

Eben­falls in Pla­nung ist ein drit­tes Aus­bil­dungs­zen­trum, womit eine Ver­bes­se­rung bei der Ver­füg­bar­keit von Funk­ti­ons- und Füh­rungs­aus­bil­dung geschaf­fen wer­den soll. Vie­le Her­aus­for­de­run­gen war­ten 2019 auf das THW. Til­man Gold mahn­te hier an, nie­man­den – beson­ders im Ehren­amt – zu über­for­dern. 

Orts­be­auf­trag­ter Chris­ti­an Wilf­ling dank­te nach sei­nem Rück­blick in Bil­dern beson­ders dem Orga­ni­sa­ti­ons-Team der 24-Stun­den-Aus­bil­dung um Sebas­ti­an Hop­pe und Thors­ten Heimann, sowie dem Media­team, die die­se erst­klas­sig beglei­tet haben. Eine her­vor­ra­gen­de Zusam­men­ar­beit gibt es mit den ande­ren Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen im gesam­ten Land­kreis. Dem Dank an die Fami­li­en, den bereits Til­mann Gold aus­ge­spro­chen hat­te schloss er sich an und sprach dem För­der­ver­ein eben­falls sei­nen Dank aus.

In gut 40.000 Stun­den haben die Hel­fer unter ande­rem Aus­bil­dung betrie­ben und Ein­sät­ze bestrit­ten. 120 inlands­be­fä­hig­te Hel­fer (mit allen not­wen­di­gen Imp­fun­gen etc.), sowie 38 Hel­fe­rin­nen und Hel­fer in der Jugend­grup­pe zählt das THW Forch­heim aktu­ell. Im Jahr 2018 haben 9 neue Hel­fe­rin­nen und Hel­fer die Grund­aus­bil­dung durch­lau­fen und sind in den akti­ven Dienst einer der Fach- bzw. Ber­gungs­grup­pen eingetreten.

Bei den Ehrun­gen wur­den Hel­fer für 10, 20, 25 und 40 Mit­glied­schaft im THW aus­ge­zeich­net. Außer­ge­wöhn­li­che 50 Jah­re Mit­glied im THW ist Hans-Nor­bert Fuchs. Nicht nur jedes Jahr als Fah­rer und Hel­fer bei der BR-Radl­tour, auch bei Ver­an­stal­tun­gen, Aus­bil­dun­gen und Ein­sät­zen ist auf Hans-Nor­bert Ver­lass. Wei­ter­hin geehrt wur­den Alex­an­der Mei­er, Carl Schell, Gerald Wer­ner (alle 10 Jah­re), Die­ter Bap­pert, Andre­as Hackl, Ramo­na Häf­ner, Thors­ten Heimann, Sebas­ti­an Hösch, Leon­hard Hop­pe (alle 20 Jah­re), Kon­rad Nägel, Chris­ti­an Wilf­ling (bei­de 25 Jah­re), Thors­ten Bosch, Johan­nes Mes­sing­schla­ger, Jür­gen Schus­ter (alle 30 Jah­re), Die­ter Her­chet, Hein­rich Höhn (bei­de 40 Jahre).

Pfar­rer Enno Weidt ver­deut­lich­te anhand eines Gedichts wie ein Per­spek­tiv­wech­sel man­che Din­ge in einem ganz ande­ren Licht erschei­nen lässt. 

Otto Sie­ben­haar über­brach­te die Grü­ße des Land­ra­tes und zoll­te aller­höchs­ten Respekt an Hans-Nor­bert Fuchs für mehr als ein hal­bes Leben Mit­glied­schaft im THW. Er rech­ne­te die 40.000 Stun­den ehren­amt­li­cher Arbeit mal einem ange­nom­me­nen Stun­den­lohn von 15 Euro und kam auf über eine hal­be Mil­li­on Euro was allein der Orts­ver­band Forch­heim an „Umsatz“ geleis­tet hat.

Udo Schön­fel­der über­brach­te die Grü­ße der Stadt Forch­heim und berich­te­te von sei­nen Erfah­run­gen beim Blau­licht­tag an der Weih­nachts­bu­de, als er zusam­men mit den ande­ren Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen alles gege­ben habe beim Ver­kauf von Pflau­men­wein, Apfel­punsch und Flammkuchen.

Kreis­brand­rat Oli­ver Fla­ke beschei­nig­te eine inni­ge Kame­rad­schaft, die das THW mit den Feu­er­weh­ren im Land­kreis ver­bin­det und sprach den Dank der Feu­er­wehr Forch­heim für die Unter­stüt­zung bei den dies­jäh­ri­gen Fei­er­lich­kei­ten zum 150-jäh­ri­gen Jubi­lä­um aus. Vie­les wur­de in die­sem Jahr erfolg­reich gemein­schaft­lich für eine opti­ma­le Aus­stat­tung im Kata­stro­phen­schutz des Land­krei­ses geplant. 

 Bei der anschlie­ßen­den Jah­res­haupt­ver­samm­lung des För­der­ver­eins gab der Vor­sit­zen­de Die­ter Wöl­fel einen Rück­blick über die Ver­an­stal­tun­gen im ver­gan­ge­nen Jahr. Bei den Neu­wah­len wur­de die bis­he­ri­ge Vor­stand­schaft in ihren Ämtern bestä­tigt. Ein gemein­sa­mes Essen beschloss den gelun­ge­nen Abend.