Der ers­te Sams­tags­dienst im Jahr 2018 war für den THW-Orts­ver­band Forch­heim eine sehr breit­ge­fä­cher­te Aus­bil­dung für alle Ein­hei­ten. Von Höhen­ret­tun­gen über Tauch­gän­ge bis hin zur Aus­bil­dung mit dem Echo­lot war am 27. Janu­ar viel geboten.

Die bei­den Ber­gungs­grup­pen ver­an­stal­te­ten ihre Aus­bil­dung gemein­sam mit den Ber­gungs­grup­pen aus Fürth und Coburg in einem Asphalt­mi­sch­werk. Die ins­ge­samt 27 Hel­fer der drei Orts­ver­bän­de hat­ten – auf­ge­teilt in vier gemisch­te Grup­pen zum gegen­sei­ti­gen Ken­nen­ler­nen – die Mög­lich­keit, sich auf ver­schie­de­ne Arten der Ret­tung aus Höhen zu wid­men. Nach einer theo­re­ti­schen Ein­wei­sung in die Siche­rung ging es zur “Höhen­ge­wöh­nung”. Hier tas­te­ten sich die Hel­fer auf der Außen­sei­te eines Gelän­ders vor­wärts, um sich in der Höhe zurecht­zu­fin­den und die rich­ti­ge Ver­wen­dung der Siche­rungs­mög­lich­kei­ten zu üben. In der zwei­ten Sta­ti­on wur­de ange­nom­men, ein Arbei­ter ver­un­glück­te beim Betre­ten eines Silos in der Steig­lei­ter und muss­te geret­tet wer­den. Auf der Rück­sei­te der Maschi­ne fan­den sich dann Sta­ti­on 3 und 4 in schwin­del­erre­gen­der Höhe. Wäh­rend eine Grup­pe sich um die Ret­tung anhand einer Seil­bahn küm­mer­te, übten die ande­ren ein Stock­werk wei­ter oben das Ab- und Auf­sei­len von Kame­ra­den und sich selbst aus einer Höhe von 25 Metern. Am Ende der erfolg­rei­chen Aus­bil­dung bot sich noch eine gemein­sa­me Ein­satz­übung an, in der die Orts­ver­bän­de zwei Ver­un­glück­te auf ver­schie­de­ne Arten ret­ten sollten.

In der Zwi­schen­zeit mach­ten die Ber­gungs­tau­cher ihre Aus­bil­dung in der im Bra­as-Gelän­de gele­ge­nen Gru­be. Hier wur­de das Gewäs­ser – und dabei vor allem Baum­stäm­me unter Was­ser – erkun­det. Im Anschluss an die Erkun­dung ging es für die Hel­fer an die Metall­be­ar­bei­tung. Hier wur­de der Druck­luft­trenn­schlei­fer unter Was­ser bedient. Nach dem Mit­tag­essen unter­stütz­ten sie eine ande­re Ein­heit, doch dazu spä­ter mehr.

Die Fach­grup­pe Was­ser­ge­fah­ren mach­te Aus­bil­dung mit ihrem Echo­lot auf dem Main-Donau-Kanal. Das 2016 ange­schaff­te Gerät besteht aus einem Side­scan-Echo­lot mit GPS und einem 360°-Kopf. Ein Lap­top sowie eine Unter­was­ser­ka­me­ra, die vom Boot aus gesteu­ert wer­den kann, run­den die Aus­stat­tung ab. Hier­mit wur­den zuvor im Kanal ver­senk­te Übungs­pup­pen und Heiz­kör­per gesucht, gefun­den und natür­lich auch wie­der an Land geholt. Am Nach­mit­tag unter­stüz­ten die Ber­gungs­tau­cher die Fach­grup­pe. Das Echo­lot­sys­tem mach­te einen Gegen­stand im Was­ser aus, wel­cher durch die Tau­cher gebor­gen wer­den sollte.

Der Zug­trupp wid­me­te sich dem The­ma “Lage­kar­ten” und besuch­te im Anschluss jede der Fach­grup­pen, um sich ein per­sön­li­ches Bild zu machen. Die rest­li­chen Fach­grup­pen hiel­ten sich in der Nähe der Unter­kunft auf.

Aus­bil­dung auf den neu­en Tauch­pum­pen stand für die Hel­fer der Fach­grup­pe Wasserschaden/Pumpen auf dem Tages­plan. Die neue Aus­stat­tung kann ins­ge­samt 7.000 Liter Was­ser in der Minu­te beför­dern, was die THWler kon­trol­lier­ten und dadurch die neu­en Pum­pen auch ken­nen­ler­nen konn­ten. Im Anschluss dar­an muss­te das Ver­las­tungs­kon­zept auf den Fahr­zeu­gen auf­grund der Neu­zu­gän­ge über­ar­bei­tet wer­den. Hier­bei nutz­te die Fach­grup­pe die “klei­ne Inven­tur”, um die Gerä­te umzu­sor­tie­ren und die Unter­brin­gung des Mate­ri­als aufzuräumen.

Nach einer theo­re­ti­schen Aus­bil­dung in Gefahr­gut­trans­port und den Grund­la­gen der Spreng­tech­nik ging es für die Fach­grup­pe Spren­gen in die Pra­xis. Auch hier wur­de genau­er auf die Grund­la­gen ein­ge­gan­gen. Am Bei­spiel einer klei­nen Pyro­tech­nik, die am Fahr­rad­stän­der der Unter­kunft selbst ver­drah­tet wur­de, konn­te auch der neu­es­te Hel­fer der Grup­pe – unter Auf­sicht eines Spreng­be­rech­tig­ten – ins Auf­ga­ben­spek­trum hineinschnuppern.

Ohne Mampf kein Kampf” war aller­dings auch heu­te das Mot­to bei der Fach­grup­pe Logistik/Verpflegung. Für die ins­ge­samt 65 Hel­fer gab es Brat­würs­te und Steaks vom Grill, lecke­ren Kar­tof­fel­sa­lat und Gemü­se­schnit­zel für die Vege­ta­ri­er der Run­de. Der Über­be­griff “Ster­ne­kü­che” der neu­en THW-Kam­pa­gne ist hier bei dem Geschmack ihrer Mahl­zei­ten auf jeden Fall Programm!

Im Gro­ßen und Gan­zen war das ein erfolg­rei­cher Start in das neue Jahr, vor allem auch in der Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Orts­ver­bän­den. Wir bedan­ken uns beim THW OV Fürth und auch beim Orts­ver­band Coburg für die­se pro­fes­sio­nel­le Zusammenarbeit.