Das THW Forchheim war während der Flutkatastrophe 2013 in Passau und Deggendorf im Krisengebiet im Einsatz.
Nach dem Unwetter am ersten Juniwochenende stieg das Wasser der Donau unvorstellbar hoch an. Besonders schwer betroffen davon war Passau, wo am Montag bereits die Strom- und Trinkwasserversorgung abgestellt wurde. Es bestand die Gefahr, dass das verschmutzte Wasser bei einem Pegel von 12,70 m in das Trinkwasser gelangt. Seit Dienstagmorgen sind nun 23 Helfer, alle Pumpen des Ortsverbands und das 50 kVA in Passau, um dort beim Abpumpen und Wiederaufbau zu helfen.
Dienstagnachmittag wurde die Mannschaft aus Forchheim dann geteilt. Die einen kümmerten sich um das Wasserwerk. Dort wurde das restliche Wasser abgepumpt, sodass zügig mit den Reparaturen begonnen werden konnte und eine baldige Wasserversorgung wieder möglich ist. Währenddessen hielten sich die restlichen Helfer in der Innenstadt auf, wo das Wasser bereits etwas zurückgegangen war. Hier steht die Hannibal-Pumpe inmitten von meterhohem Schlamm und Dreck, doch die Helfer lassen sich von nichts irritieren.
Die Einsatzstelle am Wasserwerk hielt sich längerfristig, während im Laufe der Tage wurden die Helfer im Stadtteil Innstadt verteilt, wo verschiedene Tiefgaragen leergepumpt und Schlamm und andere Überreste des Hochwassers aufgeräumt wurden.
Am Samstag, 8. Juni wurde die erste Gruppe durch 18 neue Helfer ausgetauscht. Die neue Gruppe hielt sich noch bis Sonntag, 9. Juni in Passau auf, pumpte aus und räumte weiter auf. Dann wurde der Einsatzbefehl in Passau zurückgezogen und nach Deggendorf verlegt.
Hier waren die Helfer nun im Stadtteil Fischerdorf im Einsatz, wo die Hannibal die Kanalisation unterstützte, von wo aus trotz sinkendem Wasserstand immer weiter Wasser auf die Straßen austrat. Als die Situation unter Kontrolle war, ging es dann in den Häuserkampf. Das THW war in Fischerdorf zeitweise mit 129.000 Litern/Minute unterwegs.
Seit Donnerstag, 20. Juni sind die Helfer samt Material wieder zu Hause angekommen. Kaum im Landkreis wurden sie direkt weiter zum Rückstaubecken an der Autobahn zwischen Eggolsheim und Forchheim alarmiert. Dies musste wegen Bauarbeiten am nächsten Tag nahezu leergepumpt werden.
Am Freitag wurde das Material dann noch grundgereinigt und wieder anständig auf den Fahrzeugen verladen. Hoffen wir jetzt nach diesem fast dreiwöchigen Einsatz auf eine ruhige Zeit, sodass sich die Helfer regenerieren können.
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Bereits am Montag, 03.06.2013, waren acht Helfer in Pfaffenhofen, um dort Sandsäcke zu füllen und zu verteilen. Diese kehrten allerdings Montagabend schon zurück in die Heimat, um sich auf den längeren Einsatz in Passau vorzubereiten.