Mehrere Tonnen Getreide auf der Autobahn A73 zwischen Forchheim und Baiersdorf machte in den frühen Morgenstunden einen Einsatz des THW Forchheim notwendig.
Ein 27-jähriger Sattelzugfahrer aus Bischberg war um 04.50 Uhr mit seinem 40-Tonnen-Zug auf der A73 bei Forchheim-Süd nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Nach über 40 m Fahrt an bzw. auf der Außenschutzplanke riss er sein Lenkrad zurück. Durch die abrupte Lenkbewegung wurde der Zug instabil und kippte um. Nach weiteren 60 m Rutschpartie blieb der Sattelzug schließlich so liegen, dass die Fahrbahnen in Richtung Nürnberg komplett blockiert waren.
Durch die Seitenlage war Kraftstoff ausgelaufen und hatte sich durch den heftigen Funkenregen entzündet. Der Fahrer des havarierten Sattelzuges konnte sich gerade noch befreien, als das Feuer auf das Führerhaus übergriff. Einem beherzten Verkehrsteilnehmer gelang es den Brand mit einem Feuerlöscher soweit einzudämmen, dass sich der Brandschaden auf den Sattelzug beschränkte. Inzwischen war die Ladung des Sattelaufliegers, die aus losen Getreidekörnern bestand, auf die Gegenfahrbahn geflossen, so dass auch dort kein Durchkommen mehr war. Der verletzte Fahrer wurde in die Forchheimer Klinik eingeliefert.
Die Autobahn musste in beiden Richtungen komplett gesperrt werden. Das gegen 5.20 Uhr alarmierte THW Forchheim war mit 30 Helfern, mehreren Großfahrzeugen sowie dem Merlot Teleskoplader im Einsatz, um die Fahrbahn von der zentimeterdicken Getreideschicht zu befreien. Das THW Baiersdorf unterstützte die Arbeiten mit sechs Helfern sowie einem Unimog mit Ladekran.
Nach mehreren Stunden schweißtreibender Arbeit konnte das THW Forchheim gegen 9.30 Uhr von der Einsatzstelle abrücken und die Sperrung größtenteils aufgehoben werden.