Dass die Grundausbildung im THW während des landesweiten Katastrophenfalls und pandemiebedingt unter erschwerten Bedingungen stattfindet, ist ja mittlerweile keine aufregend neue Situation mehr. Die diesjährige Frühjahrs-Abschlussprüfung hatte es für den Ortsverband Forchheim aber nochmal zusätzlich in sich. Die Prüfung fand erstmals seit 2020 wieder zentral statt, dieses Mal im Ortsverband Bad Kissingen. Das hieß frühes Aufstehen und Anfahrt unter winterlichen Bedingungen. Und prompt kam die Forchheimer Truppe aus Ausbildern, Prüfern und Prüflingen auf der A70 an eine ganz frische Unfallstelle mit einem umgekippten Transporter, stark beschädigter Mittelleitplanke und Trümmerteilen auf beiden Richtungsfahrbahnen. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Neben der Absicherung der Unfallstelle wurden die Besatzung des Unfallfahrzeuges betreut und die gröbsten Trümmer beseitigt. Da die Prüflinge zu diesem Zeitpunkt noch nicht einsatzbefähigt waren, wurden sie mit Aufgaben wie Absetzen des Notrufs und Warnung des Verkehrs von einer sicheren Position hinter der Leitplanke aus eingebunden. Nach dem Eintreffen von Polizei und Einsatzkräften von BRK und der FFW Viereth konnte die Fahrt mit Verspätung fortgesetzt werden.
Wie es sich für THW’ler gehört, zeigten sich die Prüflinge von diesem Erlebnis eher angespornt als verunsichert und legten die Prüfung souverän ab. Alle fünf von ihnen erzielten sehr gute Ergebnisse, zwei knackten sogar die 100%. Bereits auf der Rückfahrt kamen die ersten Fragen nach einer künftigen Teilnahme am THV-Dienst auf der Autobahn.…
(Text und Bild: Michael Wokusch)