Am dies­jäh­ri­gen Vater­tag, dem 10. Mai 2018, star­te­te um 7 Uhr die 45. Son­der­aus­bil­dung “Was­ser­dienst des THW Forch­heim auf der Donau bei Strau­bing”. Drei­ßig Hel­fe­rin­nen und Hel­fer aus allen Fach­grup­pen mach­ten sich auf den Weg zum zweit­längs­ten Fluss Euro­pas. Noch am Vor­mit­tag stopp­te der Kon­voi aus sie­ben Fahr­zeu­gen, drei Boo­ten, einer aut­ar­ken Feld­kü­che und einem Trink­was­ser­an­hän­ger zum ers­ten Mal:

Wäh­rend die Küchen­crew sich am Kel­hei­mer Per­so­nen­schiff­fahrts­ha­fen ein­rich­te­te, um das Mit­tag­essen vor­zu­be­rei­ten, wur­den in Stau­sa­cker zwei Mehr­zweck­boo­te und ein Schlauch­boot ins Was­ser gelas­sen. Von dort aus wur­de die ers­te Aus­bil­dung zu Was­ser begon­nen: Pad­deln. Nach einer kur­zen Pau­se im Klos­ter Wel­ten­burg ging es wei­ter durch den Donau­durch­bruch nach Kel­heim. Die moti­vier­ten und hung­ri­gen Hel­fer ver­wan­deln die­se durch­aus wich­ti­ge Aus­bil­dung, bei der viel Koor­di­na­ti­on und Team­work gefragt sind, regel­mä­ßig in ein klei­nes Wett­ren­nen. Wel­ches Team zuerst am Ziel ist, kann zuerst slip­pen und eher zu Mit­tag essen. In Kel­heim war­te­te ein per­fek­tes Chi­li con Car­ne auf die aus­ge­power­ten Boots­män­ner und ‑frau­en. Nach der Stär­kung ging es wei­ter zum Gelän­de des 1. Motor­boot- und Was­ser­ski­club Strau­bing e.V. (MWSC), wel­ches direkt an der Donau liegt und das Camp für die drei Tage beher­bergt. Auf­ge­teilt in ver­schie­de­ne Trupps hat­ten die drei­ßig THWler nach rund 1,5 Stun­den alles fer­tig auf­ge­baut und konn­ten den Abend mit Gegrill­tem beim Son­nen­un­ter­gang an der Donau genießen.

Am Tag 2 star­te­ten die Boo­te um 8 Uhr in Rich­tung Pas­sau. Neben den bei­den Mehrzweck‑, einem Schlauch- und einem Mehr­zweck­ar­beits­boot aus Forch­heim waren auch zwei des THW OV Strau­bing dabei. Die nie­der­baye­ri­sche Fach­grup­pe Was­ser­ge­fah­ren nahm mit einem Mehr­zweck­boot und einem Pon­ton an der Aus­bil­dung teil. Auf dem Weg in die Drei­flüs­se­stadt konn­te die Besat­zung der sechs Boo­te ihr Wis­sen auf­fri­schen. Einer der Haupt­grün­de für den jähr­li­chen Ter­min an der Donau sind vor allem der Fluss als Fließ­ge­wäs­ser. In Fran­ken wer­den die Boo­te aus­schließ­lich auf ste­hen­dem Gewäs­ser geslippt. Das Fah­ren mit der Strö­mung bie­tet ande­re Gege­ben­hei­ten und erfor­dert dem­entspre­chend auch ande­res Ver­hal­ten auf der Was­ser­stra­ße. Außer­dem nut­zen bei­de Orts­ver­bän­de die­se Ver­an­stal­tung, um über­grei­fend das Steu­ern von Boo­ten zu üben, wel­che im eige­nen nicht vor­han­den sind. So konn­ten Forch­hei­mer Boots­füh­rer sich auf dem Pon­ton wei­ter­bil­den und die Strau­bin­ger Kol­le­gen das Fah­ren mit Zwei­takt­mo­to­ren auf­fri­schen. Ange­kom­men in der Stadt an der deutsch-öster­rei­chi­schen Gren­ze galt es zunächst einen Schleu­sen­vor­gang zu absol­vie­ren, bevor ein Abste­cher auf den – dort in die Donau mün­den­den – Inn zum Pflicht­pro­gramm gehör­te. Die­ser hat mehr Wel­len als die Donau vor­zu­wei­sen, was das Fah­ren für die Boots­füh­rer für ein paar Minu­ten noch ein­mal anspruchs­vol­ler gestal­te­te. Der Heim­weg nach Strau­bing wur­de mit den bereits war­ten­den THW-Fahr­zeu­gen über Land absolviert.

Der letz­te Abend gestal­tet sich tra­di­tio­nell sehr gemüt­lich. Die Küchen­crew ver­wöhnt die Ver­eins­mit­glie­der des MWSC und THWler bei­der Orts­ver­bän­de mit kuli­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten: Als Vor­spei­se war­te­te eine Spar­gel­creme­sup­pe, gefolgt vom Haupt­gang aus Rind­fleisch, Meer­ret­tich und Klö­ßen. Nach einer offi­zi­el­len Anspra­che der drei Orga­ni­sa­tio­nen zum Jubi­lä­ums­tref­fen folg­te der kame­rad­schaft­li­che Aus­tausch der drei Insti­tu­tio­nen und die Pfle­ge der lang­jäh­ri­gen Freund­schaft. Wir bedan­ken uns bereits hier für die Gast­freund­schaft, die uns in Nie­der­bay­ern immer wie­der erwar­tet – die Boots­aus­bil­dung ist jedes Jahr ein abso­lu­tes High­light für alle Beteiligten!

Der letz­te Mor­gen stand im Zei­chen des Auf­bruchs. Nach dem Früh­stück unter­stütz­ten die Strau­bin­ger THWler den Cam­pab­bau und mit ver­ein­ten Kräf­ten konn­te der Platz zei­tig ver­las­sen wer­den. Unter­wegs stand ein tech­ni­scher Halt mit Mit­tag­essen in Len­gen­feld auf dem Pro­gramm, bevor am Spät­nach­mit­tag die Hei­mat erreicht, die Aus­stat­tung auf­ge­räumt und die Ein­satz­be­reit­schaft wie­der­her­ge­stellt wer­den konnte.