Die THW Orts­ver­bän­de Bam­berg und Forch­heim wur­den am Diens­tag­abend zur Absi­che­rung eines ein­sturz­ge­fähr­de­ten Gebäu­des in Bam­berg-Gau­stadt geru­fen. Beson­ders pre­kär war die Situa­ti­on auf­grund der direkt ange­bau­ten Rei­hen­häu­ser, wel­che eben­falls in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wurden.
In den frü­hen Abend­stun­den des gest­ri­gen Diens­tags wur­de der Fach­be­ra­ter des THW OV Bam­berg alar­miert – ein Haus in Gau­stadt droht ein­zu­stür­zen und muss abge­si­chert werden.
Die genaue Ursa­che des dro­hen­den Ein­stur­zes war zu dem Zeit­punkt nicht bekannt und muss zu einem spä­te­ren Zeit­punkt durch einen Gut­ach­ter geklärt wer­den. Klar ist zunächst nur, dass die Kel­ler­de­cke des Hau­ses ein­brach, was zur Insta­bi­li­tät des gesam­ten Hau­ses führte. 

Auf­grund der sich abzeich­nen­den Lage wur­de der Bau­fach­be­ra­ter des Orts­ver­ban­des Forch­heim hin­zu­ge­zo­gen, der spe­zi­ell für sol­che Scha­dens­sze­na­ri­en aus­ge­bil­det ist. Fast zeit­gleich, gegen sechs Uhr abends, wur­de Voll­alarm für die Hel­fer des Orts­ver­ban­des Bam­berg aus­ge­löst. Auf­grund des hohen per­so­nel­len Bedarfs wur­de rela­tiv kurz­fris­tig auch der Orts­ver­band Forch­heim hinzugezogen

Im Lau­fe des Abends waren ins­ge­samt über 70 Hel­fer der bei­den Orts­ver­bän­de im Ein­satz, um das Gebäu­de zuerst von außen abzu­si­chern und dar­auf­fol­gend im Innen­be­reich aus­zu­stei­fen. Das heißt, das Gebäu­de wur­de so gesi­chert, dass die Hel­fer gefahr­los das Inne­re betre­ten und die vor­han­de­ne Gebäu­de­kon­struk­ti­on ver­stär­ken konn­ten. Hier­für wur­de haupt­säch­lich das Absturz­sys­tem Holz (ASH) genutzt, wel­ches eigens für der­ar­ti­ge Ein­sät­ze im OV Bam­berg vor­ge­hal­ten wird.
Da die Haus­be­woh­ner das Gebäu­de bereits ver­las­sen hat­ten, muss­te vor­erst kei­ne Eva­ku­ie­rung erfolgen.

Die Situa­ti­on vor Ort änder­te sich jedoch ganz plötz­lich am Mitt­woch in den frü­hen Mor­gen­stun­den. Der Boden unter den bis dato gesi­chert geglaub­ten Gebäu­den gab nach, wei­te­re tie­fe Ris­se bil­de­ten sich im Mau­er­werk. Da die Sicher­heit unse­rer Hel­fer nicht mehr gege­ben schien, wur­de die Ein­satz­stel­le gegen zwei Uhr mor­gens vor­läu­fig geräumt.

Nach inten­si­ven Bera­tun­gen mit den Kol­le­gen der Feu­er­wehr Bam­berg wur­de schließ­lich ent­schie­den, dass eine wei­ter­ge­hen­de Abstüt­zung des Gebäu­des aus Sicher­heits­aspek­ten nicht mehr zu ver­tre­ten wäre. Der neue Auf­trag war es nun, eine Split­ter- und Trüm­mer­schutz­wand  als Schutz des Neben­ge­bäu­des zu erreich­ten. Mit die­ser Auf­ga­be sind aktu­ell knapp 30 Hel­fer des Orts­ver­band Coburg betraut, der zwi­schen­zeit­lich als Ablö­sung nach­alar­miert wur­de. Die Bemü­hun­gen belau­fen sich momen­tan ins­be­son­de­re auf den Schutz des benach­bar­ten Gebäudes.
Nach vor­läu­fi­gen Schät­zun­gen wird der Ein­satz vor­aus­sicht­lich noch bis in die frü­hen Nach­mit­tags­stun­den andauern.